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Dez. 10, 2023

Schlechte Erfahrungen mit polnischen Pflegekräften in der 24-Stunden Pflege

Die häusliche Betreuung durch polnische Pflegekräfte ist mittlerweile eine unverzichtbare Säule der ambulanten Pflege und Betreuung. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf negative Erfahrungen mit dieser Form der Versorgung und wie sich diese Probleme vermeiden lassen.
Gerade wen die Pflege-Not groß ist, möchte man natürlich keine schlechte Erfahrungen mit polnischen Pflegekräfte machen. Wir erklären auf was man achten sollte.

Zusammenfassung

Aufgrund fehlender gesetzlicher Regelungen machen Pflegebedürftige immer wieder schlechte Erfahrungen mit Pflegekräften aus Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Häufige Kritikpunkte an dieser Versorgungsform sind:

  • Fehlende Aufklärung über zu erwartende Leistungen
  • Illegale Anstellungsverhältnisse
  • Nichteinhaltung der Arbeitszeiten
  • Alkoholmissbrauch
  • Geringe Deutschkenntnisse
  • Versteckte Kosten
  • Häufige Wechsel der Betreuungskräfte

Diese Probleme sind in der Regel auf mangelnde pflegefachliche Kompetenz, organisatorische Inkompetenz oder Gewinnorientierung des Vermittlers zurückzuführen. Verbraucher sollten auf pflegefachliche Kompetenz, effiziente Organisation und Kundenorientierung achten. Qualitätsorientierte Vermittler sind an der von Stiftung Warentest empfohlenen Zertifizierung nach DIN SPEC 33454 zu erkennen.

Die häufigsten Beschwerden über polnische Betreuungskräfte

Unzureichende Information über den Leistungsumfang

Ein häufiges Missverständnis bei der Betreuung durch polnische Pflegekräfte ist die Erwartung, dass diese auch medizinische Behandlungspflege erbringen. Das folgende Zitat macht das Missverständnis deutlich:

"Ich kann vor dieser Abzockerei nur warnen. 700-800 Euro für ein bisschen Kochen und Putzen? [...] Für eine wirkliche Alten- und Krankenpflege reichen die Kenntnisse nicht aus oder es besteht überhaupt kein Interesse, solche Arbeiten zu verrichten."
Erfahrung eines Nutzers im Pflegeheim Portal

Osteuropäische Betreuungskräfte dürfen keine medizinische Behandlungspflege erbringen. Ihre Aufgaben beschränken sich auf Leistungen der Grundpflege und Körperpflege sowie Hauswirtschaft, Betreuung und Begleitung.

Medizinische Behandlungspflege hingegen, wie beispielsweise das Verabreichen von Medikamenten, Wundversorgung oder medizinische Überwachungen, muss von examinierten Pflegekräften, bspw. Mitarbeiter eines ambulanten Pflegedienstes, durchgeführt werden.

Es liegt in der Verantwortung der Vermittler, die Kunden im Vorfeld umfassend darüber zu informieren, welche Leistungen sie von einer osteuropäischen Betreuungskraft erwarten können und welche nicht. Seriöse Vermittler beschäftigen examinierte Pflegekräfte, die die Kunden ausführlich beraten und sicherstellen, dass der Leistungsumfang klar und realistisch kommuniziert wird.

Illegale Beschäftigung: Schwarzarbeit und Scheinselbständigkeit

"Grundsätzlich halte ich es für problematisch, Pflegekräfte über das System der 24-Stundenkräfte anzuheuern. Auch über deutsche Vermittlungsagenturen. In der Regel kommen diese Arbeitskräfte als Billiglöhner von diesen Agenturen, und sie müssen sich als 'Selbstständige' anmelden. Das hat zur Folge, dass diese Kräfte oft in einer Scheinselbstständigkeit arbeiten, und damit entsteht von der Gruppe Zoll Schwarzarbeit durchaus die Berechtigung, Sie als Leistungsnehmer in die Haftung zu nehmen."
Erfahrung eines Nutzers im Wegweiser Demenz Forum

Schwarzarbeit

Schwarzarbeit ist jede Tätigkeit, die ohne Anmeldung bei den zuständigen Behörden und ohne Abführung der erforderlichen Steuern und Sozialabgaben ausgeübt wird. Sie ist illegal und mit erheblichen finanziellen und rechtlichen Risiken für alle Beteiligten verbunden.

Scheinselbständigkeit

Scheinselbständigkeit liegt vor, wenn eine Betreuungskraft bei den Behörden als selbständig gemeldet ist, tatsächlich aber in einem festen Arbeitsverhältnis steht, d.h. die Betreuungskraft über einen längeren Zeitraum weisungsgebunden bei derselben Familie arbeitet. Dies entspricht den Merkmalen eines sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses. Profitorientierte Anbieter von selbständigen Betreuungskräften klären ihre Kunden häufig nicht ausreichend über diese Risiken auf. Wird eine Scheinselbständigkeit aufgedeckt, drohen der Familie und der Betreuungskraft empfindliche Strafen.

Maßnahmen seriöser Anbieter

Seriöse Vermittler achten darauf, dass die Beschäftigung der Betreuungskräfte legal ist. Sie informieren Kunden umfassend über die rechtlichen Rahmenbedingungen und prüfen, ob der Arbeitgeber im Ausland die Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß abführt. So schützen sie Kunden und Betreuungskräfte vor den Risiken von Schwarzarbeit und Scheinselbständigkeit.

Missachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten

Auch Betreuungskräfte klagen über die Arbeitsbedingungen in Deutschland. Polnische Pflegekräfte leiden immer wieder unter der Erwartung, rund um die Uhr verfügbar zu sein. Solche Arbeitszeiten stehen nicht nur im Widerspruch zu den gesetzlichen Vorgaben zur Arbeitszeit und Ruhezeiten, sondern beeinträchtigen auch die Erholung, die für eine sorgfältige Betreuung und Pflege notwendig ist.

Die Regelungen des deutschen Arbeitszeitgesetzes (ArbZG) gelten auch für osteuropäische Betreuungskräfte, die in Deutschland arbeiten. Betreuungskräfte dürfen maximal 48 Stunden pro Woche arbeiten, haben Anspruch auf eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens elf Stunden pro Tag und einen freien Tag pro Woche.

Besonders zu beachten sind die Regelungen zur Bereitschaftszeit und Rufbereitschaft. Die Bereitschaftszeit, in der die Pflegekraft nicht aktiv arbeitet, aber jederzeit einsatzbereit sein muss, gilt als Arbeitszeit. Nicht als Arbeitszeit gilt dagegen die Rufbereitschaft, während der sich die Pflegekraft an einem Ort ihrer Wahl aufhält und nach einer vorher vereinbarten Zeit die Arbeit wieder aufnimmt.

Ein Beispiel für die Belastung, die diese Erwartungen mit sich bringen, zeigt das folgende Zitat:

"Wir haben separate Zimmer, aber es gibt keine Tür. Sie schaut mich die ganze Zeit an, denn wenn ich nicht zu sehen bin, dann hat sie Angst, dass da niemand mehr sei. Und so muss ich mit ihr quasi in einem Zimmer sein. Das ist das Schlimmste. Weil ich die ganze Zeit bei ihr sein muss."
Erfahrung einer polnische Pflegekraft, in Deutschlandfunk Kultur

Ein seriöser Vermittler organisiert den Einsatz der Betreuungskräfte immer so, dass die Betreuung dem tatsächlichen Bedarf gerecht wird und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Kann eine einzelne Betreuungskraft im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben nicht alle notwendigen Leistungen erbringen, beraten seriöse Vermittler über ergänzende Pflegedienstleister oder raten verbraucherorientiert zu alternative Versorgungsmöglichkeiten wie bspw. zur Unterbringung in einem Pflegeheim.

Alkoholmissbrauch

"Es wird zur Selbstverständlichkeit, dass immer jemand da ist. Manche Frauen flüchten sich dann in den Alkohol".
Auszug aus einem Beitrag in Deutschlandfunk Kultur

Alkoholmissbrauch von polnischen Pflegekräften ist das Ergebnis mangelnder Sorgfalt bei der Rekrutierung, unzureichender oder beschönigender Informierung der Betreuungskräfte über den Pflegebedarf vor Ort, der Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten und fehlender Begleitung während des Einsatzes. Alkoholmissbrauch stellt eine erhebliche Gefahr für die betreuten Personen wie auch für die Betreuungskräfte dar.

Der Konsum alkoholischer Getränke während des Einsatzes ist nicht erlaubt und führt in der Regel zur fristlosen Kündigung. Dennoch können solche Vorfälle nie ganz ausgeschlossen werden. Seriöse Vermittler minimieren das Risiko durch konsequente und mehrstufige Kontrollen während des Rekrutierungsprozesses sowie durch eine aufmerksame Begleitung der Einsätze.

  • Auditierung der Rekrutierungsprozesse der Betreuungsdienstleister: Die Rekrutierungsprozesse der ausländischen Dienstleister werden regelmäßig überprüft, um sicherzustellen, dass nur geeignete und vertrauenswürdige Betreuungskräfte ausgewählt werden.
  • Erneute Überprüfung durch den Vermittler: Bevor eine Betreuungskraft zum Einsatz kommt, wird sie vom Vermittler noch einmal gründlich überprüft. Dazu gehören die Überprüfung der Vorerfahrungen, das Einholen von Referenzen und persönliche Gespräche, um die Eignung der Betreuungskraft sicherzustellen.
  • Engmaschige Begleitung des Einsatzes: Während des Einsatzes wird die Betreuungskraft kontinuierlich begleitet und unterstützt, insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung der Arbeitszeiten. Dadurch können Überlastungen frühzeitig erkannt und vermieden werden. Bei Anzeichen von Überlastung oder Alkoholmissbrauch kann der Vermittler frühzeitig eingreifen und die Betreuungskraft gegebenenfalls entlasten oder austauschen.

Mangelhafte Deutschkenntnisse

Leider versprechen viele Anbieter bessere Sprachkenntnisse als tatsächlich vermittelt werden, um höhere Preise zu erzielen. Ein Beispiel dafür schildert ein Nutzer im "Pflegeheim Portal":

“Ein weiteres Kriterium ist die Verständigung. Die Polin spricht oder versteht natürlich gut Deutsch. Ist die Frau aber dann bei Ihnen angekommen, stellt man dann fest, dass sie kein Wort Deutsch versteht, geschweige denn Deutsch spricht. Sie können sich vorstellen, welcher Aufwand betrieben werden muss, um die Polin in der häuslichen Umgebung anzulernen, damit sie weiss, was zu tun ist.”
Erfahrung eines Nutzers im Pflegeheim Portal

Fließende Deutschkenntnisse sind keine zwingende Voraussetzung für eine gute Betreuung. Dennoch kann eine funktionierende Kommunikation zwischen der pflegebedürftigen Person und der Betreuungskraft zum Erfolg der Betreuung beitragen, insbesondere wenn die zu betreuende Person an Demenz leidet (erfahren Sie hier mehr auch über die spezifische Demenzbetreuung). Darüber hinaus sind die gewählten Deutschkenntnisse der größte Kostenfaktor der Betreuungskosten.

Seriöse Anbieter testen die Deutschkenntnisse der Betreuungskräfte in persönlichen Gesprächen und ermutigen die Kunden, selbst Kontakt aufzunehmen, um sich ein eigenes Bild von den Sprachkenntnissen zu machen. So kann sichergestellt werden, dass die Sprachkenntnisse den Erwartungen der Kunden entsprechen.

Sollte es während der Ferienzeiten oder an hohen Feiertagen zu einer geringeren Verfügbarkeit von Betreuungskräften mit dem gewünschten Sprachniveau kommen und Stellen vorübergehend nicht mit solchen Betreuungskräften besetzt werden können, wird dies von seriösen Vermittlern transparent an die Kunden kommuniziert und gemeinsam nach einer Lösung gesucht.

Abzocke durch versteckte Kosten

Ein häufiges Problem bei der häuslichen Betreuung durch polnische Pflegekräfte sind versteckte Kosten, die Familien vor unerwartete finanzielle Herausforderungen stellen. Ein Nutzer des "Pflegeheim Portals" schildert einen solchen Fall:

"Ich kenne einen Fall, in dem zahlte eine Familie in nur acht Monaten für ständig wechselnde Polinnen über 1000 Euro Fahrgeld!!!"
Erfahrung eines Nutzers im “Pflegeheim Portal"

Seriöse Vermittler kommunizieren alle Kosten klar und verständlich. Sie kalkulieren die Fahrtkosten für den regelmäßigen Wechsel der Betreuungskraft mit ein und bieten ein Kontingent für kostenlose Wechsel an, für den Fall, dass die hilfsbedürftige Person und die Pflegekraft nicht miteinander auskommen.

Nutzen Sie gerne unseren Kostenrechner zur 24-Stundenpflege, um sich einen ersten Überblick über die möglichen Kosten für Betreuung durch eine polnische Pflegekraft zu verschaffen oder lassen Sie sich von unseren examinierten Pflegefachkräften zu den Kosten und den finanziellen Zuschüssen Ihrer Pflegekasse beraten.

Fehlende Kommunikation von Abwesenheit

Ein weiteres Problem, das bei der Betreuung durch Pflegekräfte aus Polen auftreten kann, ist eine unangekündigte vorzeitige Abreise der Pflegekraft oder die Nichtrückkehr trotz gegenteiliger Zusage. Dieses Verhalten ist häufig auf folgende Gründe zurückzuführen:

  • Überforderung: Betreuungskräfte, die nicht korrekt oder beschönigend über den tatsächlichen Betreuungsbedarf informiert wurden, können sich schnell überfordert fühlen. Dies führt zu Unzufriedenheit mit der Arbeit und der Entlohnung.
  • Konflikte mit der betreuten Person: Zwischenmenschliche Spannungen oder Konflikte können dazu führen, dass die Pflegekraft ihren Einsatz vorzeitig beendet.
  • Vermeidung von Konflikten: Oft teilen Pflegekräfte der Familie ihre Entscheidung, nicht wiederzukommen, nicht mit, um Konflikte vor der Abreise zu vermeiden.

Ein Nutzer im "Pflegeheim Portal" beschreibt seine Erfahrungen mit Pflegekräften aus Polen:

"Auch eine beliebte Masche der Polinnen ist es, an Ostern, Pfingsten, Weihnachten oder anderen Feiertagen für 1-2 Wochen nach Hause zu ihren Familien fahren zu wollen. Kann man ja auch nachvollziehen. Hin- und Rückfahrt müssen natürlich wieder gezahlt werden. Dann wartet man zuhause, hat unter Umständen Urlaub beim Arbeitgeber beantragt und muss nach Ablauf der Zeit feststellen, dass die Polin schon im Vorfeld überhaupt nicht mehr vor hatte, zurückzukommen."

Seriöse Anbieter gehen dieses Problem vorausschauend an:

  • Umfassende Information:Pflegekräfte werden im Vorfeld vollumfänglich über den Betreuungsbedarf informiert, so dass sie eine realistische Vorstellung von ihren Aufgaben haben.
  • Angemessene Bezahlung: Seriöse Anbieter achten auf eine faire Bezahlung der Betreuungskräfte, was zur Zufriedenheit und Motivation beiträgt.
  • Passgenaue Vermittlung: Die Auswahl und Vermittlung von Betreuungskräften erfolgt nach charakterlichen und bedarfsorientierten Kriterien, um das Konfliktpotenzial zu minimieren und eine harmonische Zusammenleben zu fördern.
  • Begleitung des Einsatzes: Qualitätsorientierte Anbieter überwachen die Zufriedenheit sowohl der Pflegebedürftigen (bzw. ihrer Angehörigen) als auch der Pflegekräfte mit der Betreuungssituation, um Unstimmigkeiten gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. frühzeitig zu lösen.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Zufriedenheit der Betreuungskräfte zu erhöhen und die Abruch- bzw. Wechselhäufigkeit zu reduzieren. Dies sichert die Kontinuität und Qualität der Betreuung, was letztlich sowohl den Betreuungspersonen als auch den Familien zugutekommt.

Hohe Kosten für Verpflegung und Telefonie

Pflegekräfte aus Polen haben ein Anrecht auf kostenfreie Unterkunft (hier erfahren Sie beispielsweise mehr über die räumlichen Voraussetzungen bei einer 24-Stunden Pflege) und Verpflegung während ihres Einsatzes. Dennoch berichten einige Familien von hohen Kosten, die durch Telefonie und Verpflegung entstehen können.

Ein Nutzer im "Pflegeheim Portal" schildert seine Erfahrungen:

"Was ich da gehört habe, ist unverschämt. Auf alle Fälle hinterlassen diese Frauen nach der Abreise immer hohe Telefonkosten."

Betreuungskräfte sind oft mehrere Wochen oder sogar Monate von ihren Familien im Heimatland getrennt. Während früher der Kontakt über teure Auslandstelefonate aufrechterhalten wurde, bieten heute Dienste wie WhatsApp, Telegram und ähnliche Plattformen kostengünstige Alternativen. Seriöse Anbieter bestehen deshalb darauf, dass am Einsatzort eine WLAN-Internetverbindung zur Verfügung steht, damit Pflegekräfte aus Polen oder anderen weit entfernten EU-Ländern den Kontakt zu Ihren Familien im Heimatland halten können und hohe Telefonkosten vermieden werden.

Darüber hinaus achten qualitätsorientierte Vermittler darauf, dass ein angemessener Betrag für den Einkauf von Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen des täglichen Bedarfs zur Verfügung steht. Dieser Betrag orientiert sich an den Regelsätzen des Bürgergeldes und gewährleistet, dass die Betreuungskräfte ausreichend und angemessen versorgt werden.

Wie vermeiden Verbraucher schlechte Erfahrungen mit der 24h-Pflege?

Seit Frühling 2021 steht mit der DIN SPEC 33454 ein DIN-Standard für verbraucherfreundliche 24-Stunden Pflege zur Verfügung, nach der sich qualitätsorientierte Anbieter zertifizieren lassen können.

Der von Mecasa initiierte und gemeinsam mit Stiftung Warentest und Pflegewissenschaftlern entwickelte DIN-Standard stellt strenge Anforderungen an Vermittler, Dienstleister, Betreuungskräfte und Familien. Der Standard definiert Kriterien für verbraucherfreundliche Verträge, Auditierung der Dienstleister, Prüfung der Betreuungskräfte sowie Kundenberatung durch Pflegefachkräfte.

So machen Sie gute Erfahrungen mit polnischen Pflegekräften

Verbraucher sollten bei der Wahl des Vermittlers auf die von Stiftung Warentest empfohlene Zertifzierung DIN SPEC 33454 achten. Zertifizierte Vermittler werden regelmäßig auf die Einhaltung der strengen Vorgaben überprüft. Diese Anforderungen umfassen unter anderem:

  • Faire Arbeitsbedingungen
    Angemessene Arbeitszeiten, ausreichende Ruhezeiten und faire Entlohnung für Betreuungskräfte.
  • Kundenfreundliche Verträge
    Eindeutige Leistungsbeschreibung, transparente Kosten und kurze Kündigungsfristen.
  • Geprüfte Betreuungskräfte
    Eignungsprüfung der osteuropäischen Betreuungskräften inkl. Sprachniveau und Vorerfahrung.
  • Beratung durch Fachkräfte
    Beratung und Begleitung des Einsatzes durch examinierte Krankenschwestern und Altenpfleger.
  • Umfassende Aufklärung
    Aufklärung von Verbrauchern und Betreuungskräften rund um die sogenannte 24-Stunden Pflege.
  • Geprüfte Partnerunternehmen
    Jährliche Auditierung inkl. Dokumenten­prüfung und Nachweis der Abfuhr von Sozial­versicherungs­beiträgen (sog. A1-Bescheinigungen).

Fazit

Die Betreuung und Pflege durch polnische Pflegekräfte ermöglicht pflegebedürftigen Menschen den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit. Um schlechte Erfahrungen zu vermeiden, sollten Verbraucher jedoch auf eine Zertifizierung des Vermittlers nach den strengen Qualitätsvorgaben der DIN SPEC 33454 achten.