Pflegegrad 3: Was steht mir zu?
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Was ist Pflegegrad 3?
Unter Pflegegrad 3 versteht man einen bestimmten Grad der Pflegebedürftigkeit, der in Deutschland im Rahmen der Pflegeversicherung festgelegt wird. Es ist die Einstufung für Menschen, die aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Einschränkungen in erheblichem Maße Hilfe im Alltag benötigen.
Menschen, die den Pflegegrad 3 erhalten, sind in vielen Lebensbereichen stark eingeschränkt und benötigen Unterstützung bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben. Diese Einschränkungen betreffen vor allem die Grundpflege (wie Körperpflege, Ernährung und Mobilität), häufig auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten und die soziale Integration. Bei Menschen mit Pflegegrad 3 wird davon ausgegangen, dass sie in der Regel mehr als 5 Stunden täglich auf Pflege angewiesen sind.
Die Einstufung erfolgt auf der Grundlage einer umfassenden Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung oder einen anderen unabhängigen Gutachter, der die Schwere der Beeinträchtigungen bewertet. Dabei wird ein Punktesystem angewendet, das verschiedene Lebensbereiche berücksichtigt, um den Grad der Selbständigkeit der betroffenen Person zu ermitteln.
Hier finden Sie eine Übersicht der Pflegegrade sowie weiterführende Informationen zu den einzelnen anderen Pflegegraden: Pflegegrad 1, Pflegegrad 2, Pflegegrad 4 und Pflegegrad 5.
Voraussetzungen für Pflegegrad 3
Für die Einstufung in den Pflegegrad 3 müssen bestimmte Voraussetzungen hinsichtlich der Schwere der Pflegebedürftigkeit und des damit verbundenen Hilfebedarfs erfüllt sein. Die Einstufung erfolgt nach dem Punktesystem des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung oder eines anderen Gutachters, der die Lebenssituation des Antragstellers beurteilt.
Voraussetzungen und Kriterien:
- Schwere Beeinträchtigung der Selbständigkeit: Die Fähigkeit zur selbständigen Bewältigung der Anforderungen des täglichen Lebens in den Bereichen Körperpflege, Ernährung, Mobilität und hauswirtschaftliche Versorgung muss erheblich eingeschränkt sein. Dies betrifft alle Bereiche der Grundpflege und bei Bedarf auch die hauswirtschaftliche Versorgung.
- Punktzahl im Gutachten: Die Pflegebedürftigkeit wird mit Hilfe eines Punktesystems ermittelt. Um in den Pflegegrad 3 eingestuft zu werden, muss die Person im Gutachten des MD mindestens 47,5 bis 70 Punkte erreichen. Je mehr Punkte erreicht werden, desto höher ist der Pflegegrad.
- Funktionelle Einschränkungen: Es muss eine erhebliche Einschränkung in mindestens zwei oder mehr der sechs Bewertungsbereiche (z.B. Mobilität, kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Selbstversorgung, Krankheitseinwirkung und Sozialkontakte) vorliegen.
- Kombination von physischen und kognitiven Beeinträchtigungen: Pflegegrad 3 kann auch zuerkannt werden, wenn zusätzlich zu den körperlichen Einschränkungen kognitive Beeinträchtigungen wie Demenz oder andere psychische Erkrankungen vorliegen, die eine intensivere Betreuung erforderlich machen.
Die Einstufung in Pflegegrad 3 berücksichtigt somit sowohl körperliche als auch geistige Einschränkungen und legt den Grundstein für den Anspruch auf umfangreiche Pflegeleistungen, die die Lebensqualität und die alltägliche Versorgung der Betroffenen verbessern.
Leistungen
Mit dem Pflegegrad 3 stehen den Pflegebedürftigen verschiedene Leistungen zur Verfügung, die je nach Bedarf in Anspruch genommen werden können.
Pflegegeld
Pflegebedürftige, die zu Hause von Angehörigen gepflegt werden, erhalten ein monatliches Pflegegeld in Höhe von 573 Euro. Dieses Geld ist als Entschädigung für den Aufwand und die Verantwortung der pflegenden Angehörigen gedacht.
Pflegesachleistungen
Wer professionelle Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nimmt, kann monatlich bis zu 1.432 Euro für Pflegesachleistungen erhalten. Diese Zahlungen gehen direkt an den Pflegedienst und decken die Kosten für die Pflegeleistungen.
Verhinderungspflege
Wenn die pflegende Person verhindert ist (z. B. aufgrund von Krankheit oder Urlaub), können Ersatzpflegekräfte die Pflege übernehmen. Für Verhinderungspflege steht ein Betrag von bis zu 1.612 Euro jährlich zur Verfügung.
Kurzzeitpflege
Wenn eine vorübergehende stationäre Pflege erforderlich ist, beispielsweise nach einer Krankenhausbehandlung, können Pflegebedürftige bis zu 1.774 Euro jährlich für Kurzzeitpflegeleistungen in Anspruch nehmen.
Entlastungsbetrag
Pflegebedürftige erhalten monatlich einen Entlastungsbetrag von 125 Euro, der für haushaltsnahe Dienstleistungen oder zusätzliche Betreuung durch ambulante Dienste genutzt werden kann, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
Tages- oder Nachtpflege
Wer zusätzlich zur häuslichen Pflege Unterstützung in einer Tagespflege- oder Nachtpflegeeinrichtung benötigt, kann monatlich bis zu 1.298 Euro für diese teilstationären Leistungen erhalten.
Pflegehilfsmittel zum Verbrauch
Pflegebedürftige erhalten bis zu 40 Euro monatlich für Hilfsmittel wie Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel oder Betteinlagen, die für die tägliche Pflege im häuslichen Umfeld notwendig sind.
Technische Pflegehilfsmittel
Zur Förderung der Mobilität und Selbständigkeit werden technische Hilfsmittel wie Pflegebetten oder Rollstühle zur Verfügung gestellt. Diese Hilfsmittel können kostenlos zur Verfügung gestellt oder gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden.
Hausnotruf
Für zusätzliche Sicherheit können Pflegebedürftige einen Hausnotrufdienst erhalten, um im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Der Zuschuss hierfür beträgt bis zu 25,50 Euro monatlich.
Wohnraumanpassung
Ist eine Anpassung der Wohnung an die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person notwendig, zum Beispiel durch den Einbau eines barrierefreien Badezimmers, kann hierfür ein Zuschuss von bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme beantragt werden.
Pflegeberatung und Beratungseinsatz
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen haben Anspruch auf regelmäßige Pflegeberatung durch Fachkräfte, um die Qualität der Pflege zu sichern und wertvolle Tipps zu erhalten.
Pflegekurse für Angehörige
Pflegende Angehörige können kostenlose Schulungen und Kurse besuchen, um grundlegende Pflegekenntnisse zu erwerben und die häusliche Pflege besser zu bewältigen.
Pflegeunterstützungsgeld
Wer als berufstätiger Angehöriger kurzfristig die Pflege übernehmen muss, hat Anspruch auf Pflegeunterstützungsgeld, das den Verdienstausfall ausgleicht.
Wohngruppenzuschuss
Wenn Pflegebedürftige in einer ambulant betreuten Wohngruppe leben, erhalten sie einen monatlichen Zuschuss von 214 Euro zur Unterstützung der gemeinschaftlichen Pflege.
Digitale Pflegeanwendungen (DiPA)
Für die Nutzung von digitalen Anwendungen zur Unterstützung der Pflege, z.B. zur Dokumentation oder Erinnerung an Pflegeaufgaben, können bis zu 50 Euro monatlich erstattet werden.
Vollstationäre Pflege im Heim
Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist, wird ein Zuschuss von bis zu 1.262 Euro monatlich für die vollstationäre Pflege im Pflegeheim gezahlt, um einen Teil der Heimkosten zu decken.
Pflegeleistung | Anspruch mit Pflegegrad 3 |
Pflegegeld | 573 Euro monatlich |
Pflegesachleistungen | 1.432 Euro monatlich |
Verhinderungspflege | 1.612 Euro jährlich |
Kurzzeitpflege | 1.774 Euro jährlich |
Entlastungsbetrag | 125 Euro monatlich |
Tages- oder Nachtpflege | 1.298 Euro monatlich |
Pflegehilfsmittel zum Verbrauch | bis zu 40 Euro monatlich |
Technische Pflegehilfsmittel | Ja |
Hausnotruf | bis zu 25,50 Euro monatlich |
Wohnraumanpassung | bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme |
Pflegeberatung und Beratungseinsatz | Ja |
Pflegekurse für Angehörige | Ja |
Pflegeunterstützungsgeld | Ja |
Wohngruppenzuschuss | 214 Euro monatlich |
Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) | bis zu 50 Euro monatlich |
Vollstationäre Pflege im Heim | 1.262 Euro monatlich |
Diese Leistungen bieten vielfältige Möglichkeiten, die Pflege und den Alltag so individuell wie möglich zu gestalten und geben pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen die Unterstützung, die sie benötigen.
Umfassende Tipps und Hilfen zur finanziellen Entlastung pflegender Angehöriger finden Sie in unserem Artikel „Angehörige pflegen“. Dort finden Sie detaillierte Informationen und Hinweise, wie Sie als pflegender Angehöriger bestmöglich unterstützt werden können.
Darüber hinaus finden Sie in unserem Ratgeber weitere Informationen zu speziellen Themen wie z.B. der Kurzzeitpflege, dem Entlastungsbudget, der Verhinderungspflege, der Tages- und Nachtpflege und dem barrierefreies Wohnen.
Pflegegrad 3 Zeitaufwand Tabelle
Pflegebedürftige des Pflegegrades 3 benötigen regelmäßig erhebliche Hilfe in mehreren Bereichen des täglichen Lebens, insbesondere bei der Körperpflege, der Mobilität und der hauswirtschaftlichen Versorgung. Der tägliche Pflegeaufwand ist hoch und beträgt in der Regel mehrere Stunden pro Tag. Der genaue Zeitbedarf hängt jedoch von den individuellen Einschränkungen und der Art der Unterstützung ab. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über typische Zeitaufwände für einzelne Tätigkeitsbereiche.
Pflegebereich | Täglicher Zeitaufwand |
Körperpflege | 45 - 60 Minuten |
Ankleiden und Mobilität | 30 - 45 Minuten |
Medikamentengabe | 10 - 15 Minuten |
Mahlzeitenzubereitung | 30 - 45 Minuten |
Nahrungsaufnahme | 20 - 30 Minuten |
Haushaltshilfe (z.B. Putzen) | 30 - 60 Minuten |
Dokumentation der Pflege | 10 - 15 Minuten |
Soziale Betreuung (z.B. Gespräche, Tagespflege) | 1 - 2 Stunden (variiert nach Bedarf) |
Gesamttäglicher Zeitaufwand: ca. 3 - 5 Stunden
Der Zeitaufwand kann je nach individueller Situation variieren, insbesondere wenn die Pflegebedürftigkeit im Laufe der Zeit zunimmt oder abnimmt. Eine gute Planung und die Nutzung der verfügbaren Pflegedienste können den Pflegenden und ihren Angehörigen helfen, die zeitliche Belastung zu bewältigen und die bestmögliche Unterstützung zu bieten.
Fallbeispiel Pflegegrad 3
Um die Leistungen des Pflegegrades 3 anschaulich zu erklären, betrachten wir das fiktive Beispiel von Frau Schmidt.
Hintergrund
Frau Schmidt ist 82 Jahre alt und lebt seit dem Tod ihres Mannes allein in ihrer Wohnung. Sie leidet an einer schweren Arthritis und hat Schwierigkeiten beim Gehen sowie bei vielen kraftaufwändigen Bewegungen wie Aufstehen und Treppensteigen. Außerdem leidet sie an einer beginnenden Demenz, die ihr Gedächtnis beeinträchtigt und ihr die Organisation des Alltags erschwert. Frau Schmidt möchte so lange wie möglich selbstständig in ihrer gewohnten Umgebung leben, ist aber auf Unterstützung angewiesen.
Pflegebedürftigkeit
Aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Einschränkungen benötigt Frau Schmidt täglich Hilfe. Sie benötigt Unterstützung beim Duschen, Anziehen und bei der Einnahme ihrer Medikamente. Da sie manchmal vergisst zu essen oder zu trinken, kontrolliert ihre Pflegetochter regelmäßig, ob sie ausreichend versorgt ist. Auch im Haushalt benötigt Frau Schmidt Unterstützung, da sie die Wohnung kaum noch selbst reinigen und kochen kann. Ihre Tochter und ein ambulanter Pflegedienst kümmern sich gemeinsam um sie.
Einstufung in Pflegegrad 3
Nach einem Antrag bei der Pflegekasse besuchte ein Gutachter des Medizinischen Dienstes Frau Schmidt, um ihre Selbstständigkeit zu beurteilen. Der Gutachter stellte fest, dass Frau Schmidt in ihrer Mobilität und kognitiven Selbstständigkeit erheblich eingeschränkt ist. Auf dieser Grundlage wurde Frau Schmidt in den Pflegegrad 3 eingestuft.
Inanspruchnahme von Leistungen
- Pflegegeld:
Frau Schmidt erhält monatlich 573 Euro Pflegegeld, das an ihre Tochter fließt, die sich fast täglich um sie kümmert und viel Zeit in die Unterstützung ihrer Mutter investiert. - Pflegesachleistungen:
Um ihre Tochter zu entlasten, nutzt Frau Schmidt die Pflegesachleistungen von bis zu 1.432 Euro monatlich für einen ambulanten Pflegedienst. Dieser kommt regelmäßig, hilft bei der Körperpflege und unterstützt sie bei der Medikamenteneinnahme. - Entlastungsbetrag:
Zusätzlich nutzt Frau Schmidt den monatlichen Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro, um eine Haushaltshilfe zu finanzieren. Diese kommt einmal pro Woche, reinigt die Wohnung und hilft beim Einkaufen. - Hausnotruf:
Frau Schmidt hat einen Hausnotruf eingerichtet, mit dem sie im Notfall jederzeit Hilfe rufen kann. Die Pflegekasse übernimmt die monatlichen Kosten von 25,50 Euro. - Tagespflege:
Einmal wöchentlich besucht Frau Schmidt eine Tagespflegeeinrichtung, um soziale Kontakte zu pflegen und an betreuten Aktivitäten teilzunehmen. Diese teilstationäre Pflege wird von der Pflegekasse mit bis zu 689 Euro monatlich bezuschusst.
Durch die Kombination dieser Leistungen und ein verlässliches Unterstützungsnetzwerk aus Angehörigen und Pflegedienst kann Frau Schmidt weiterhin zu Hause leben und wird umfassend versorgt.
Pflegegrad 3 beantragen
Die Beantragung des Pflegegrades 3 ist der erste Schritt, um die notwendige Unterstützung und finanzielle Hilfe zu erhalten. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie dabei beachten sollten:
- Antrag stellen: Der erste Schritt ist die Beantragung des Pflegegrades bei Ihrer Pflegekasse. Das geht schriftlich, telefonisch oder online. Die Pflegekasse gehört in der Regel zu der Krankenkasse, bei der Sie versichert sind.
- Begutachtung durch den MD: Nach Antragstellung beauftragt die Pflegekasse den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MD) oder einen anderen unabhängigen Gutachter mit der Feststellung der Pflegebedürftigkeit. Es wird ein Termin für einen Hausbesuch vereinbart, bei dem ein Gutachter Ihre Selbstständigkeit und Fähigkeiten anhand eines festgelegten Kriterienkatalogs einschätzt.
- Begutachtungstermin: Beim Begutachtungstermin stellt Ihnen die Gutachterin oder der Gutachter Fragen zu Ihrem Alltag und überprüft, wie gut Sie bestimmte Aufgaben selbstständig erledigen können. Es ist hilfreich, wenn ein Angehöriger oder eine Vertrauensperson bei diesem Termin anwesend ist, um zu unterstützen und zusätzliche Informationen zu geben.
- Bescheid der Pflegekasse: Nach der Begutachtung erstellt der MD ein Gutachten, das an die Pflegekasse weitergeleitet wird. Auf der Grundlage dieses Gutachtens entscheidet die Pflegekasse über die Einstufung in einen Pflegegrad und teilt Ihnen das Ergebnis schriftlich mit. Bei einer Einstufung in den Pflegegrad 3 erhalten Sie dann alle entsprechenden Leistungen.
- Widerspruch bei Ablehnung: Wird Ihr Antrag abgelehnt oder sind Sie mit der Einstufung nicht einverstanden, können Sie innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen. Der Antrag wird dann erneut geprüft.
Ausführliche Informationen und detaillierte Anleitungen zum Antragsverfahren finden Sie in unserem Artikel „Pflegegrad richtig beantragen“. Dort finden Sie Tipps und Hinweise, wie Sie den Antrag erfolgreich stellen und was Sie dabei beachten sollten.
Fazit: Das sollte man über den Pflegegrad 3 wissen
Pflegegrad 3 bedeutet einen hohen Bedarf an Unterstützung und Betreuung im Alltag. Die richtige Einstufung ist entscheidend, um die notwendigen Leistungen und Hilfsmittel zu erhalten. Ein gut funktionierendes Pflegenetzwerk aus ambulanten Diensten, Angehörigen und Unterstützungsangeboten ist besonders wichtig, um die Lebensqualität zu sichern und Überforderung zu vermeiden.
FAQs - Häufige gestellte Fragen
Was ist Pflegegrad 3?
Pflegegrad 3 beschreibt einen hohen Pflegebedarf bei erheblicher Beeinträchtigung der Selbstständigkeit. Er bedeutet, dass die pflegebedürftige Person regelmäßige Hilfe im Alltag benötigt.
Was ist der Unterschied zwischen Pflegegrad 3 und Pflegestufe 3?
Der Pflegegrad hat die Pflegestufe abgelöst und definiert die Unterstützung neu. Mehr zu den genauen Unterschieden finden Sie im Artikel „Unterschied zwischen Pflegestufe und Pflegegrad einfach erklärt“.
Was steht mir mit Pflegegrad 3 zu?
Mit Pflegegrad 3 stehen Ihnen Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Zuschüsse für Hilfsmittel und Wohnraumanpassungen, Entlastungsleistungen sowie weitere Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Wer bekommt die 125 Euro bei Pflegegrad 3?
Die 125 Euro monatlich erhalten Pflegebedürftige zur Entlastung im Alltag. Der Betrag kann für Unterstützungsleistungen wie haushaltsnahe Dienstleistungen oder Betreuungsangebote eingesetzt werden.
Welche Voraussetzungen müssen für den Pflegegrad 3 erfüllt sein?
Für die Einstufung in den Pflegegrad 3 müssen erhebliche Beeinträchtigungen der Selbständigkeit vorliegen, die einen regelmäßigen Bedarf an Hilfe und Pflege im Alltag begründen.
Wie viele Stunden Pflege pro Woche gibt es bei Pflegegrad 3?
Pflegegrad 3 bedeutet in der Regel, dass eine pflegebedürftige Person rund 4 bis 6 Stunden Hilfe pro Tag benötigt, verteilt auf verschiedene Pflegeleistungen.
Wie wird der Pflegegrad 3 beantragt?
Der Pflegegrad 3 kann durch einen Antrag bei der Pflegekasse beantragt werden. Ein Gutachter des Medizinischen Dienstes oder ein anderer Gutachter beurteilt dann den Pflegebedarf.
Wie schwierig ist es, den Pflegegrad 3 zu erhalten?
Den Pflegegrad 3 zu erhalten, setzt einen umfassenden Pflegebedarf voraus. Die Einschätzung erfolgt durch den Medizinischen Dienst anhand eines festgelegten Bewertungssystems.
Wie oft wird der Pflegegrad überprüft?
Eine Überprüfung des Pflegegrads erfolgt in der Regel alle ein bis drei Jahre, um den aktuellen Pflegebedarf festzustellen und gegebenenfalls den Pflegegrad anzupassen.
Darf ich mit Pflegegrad 3 arbeiten?
Ja, es ist möglich, trotz Pflegegrad 3 zu arbeiten, sofern der Gesundheitszustand dies erlaubt und die notwendige Unterstützung organisiert werden kann.
Kann man mit Pflegegrad 3 alleine wohnen?
Ja, wenn entsprechende Unterstützungsangebote wie ambulante Pflege, Hausnotrufsysteme und Hilfe durch Angehörige vorhanden sind.
Wie teuer ist ein Heimplatz bei Pflegegrad 3?
Die Kosten sind je nach Einrichtung und Region unterschiedlich. Ab Pflegegrad 3 gibt es jedoch einen Zuschuss, der einen Teil der Heimkosten abdeckt.
Kann man mit Pflegegrad 3 noch Auto fahren?
Grundsätzlich ja, wenn die körperliche und geistige Fähigkeit zum sicheren Fahren besteht. Ein ärztliches Gutachten kann zusätzliche Sicherheit geben.
Wie kommt man von Pflegegrad 3 in Pflegegrad 4?
Für eine Höherstufung müssen sich die Einschränkungen im Alltag deutlich verschlechtern. Der Antrag erfolgt über die Pflegekasse, die dann eine erneute Begutachtung veranlasst.