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Mai 26, 2024

Was ist Intensivpflege? Voraussetzungen, Aufgaben & Kosten pro Monat

Die Intensivpflege ist eine spezialisierte Form der Pflege, die Menschen mit schweren Erkrankungen eine intensive Betreuung bietet, um ihre Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern. Von der Definition über die Voraussetzungen bis hin zu den monatlichen Kosten, dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Intensivpflege.

Definition Intensivpflege

In der Intensivpflege werden Patienten betreut, die an schweren Erkrankungen leiden und deshalb eine intensive und engmaschige Betreuung benötigen. Hauptziel ist die optimale medizinische Versorgung sowie die Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen wie Atmen, Essen, Trinken und Ausscheiden.

Sie sind als Angehöriger mit der Situation überfordert? Hier finden Sie Tipps zur Entlastung im Pflegefall, falls Sie als pflegende Angehörige nicht mehr können.

Die außerklinische Intensivpflege bietet schwerkranken Menschen die Möglichkeit, außerhalb eines Krankenhauses versorgt zu werden. Sie ist notwendig bei Patienten, deren Gesundheitszustand sich jederzeit lebensbedrohlich verschlechtern kann, insbesondere bei Beatmungspatienten. Eine intensivmedizinische Betreuung durch eine ständig anwesende Pflegefachkraft ist in diesen Fällen unerlässlich, um frühzeitig auf kritische Veränderungen des Gesundheitszustandes reagieren zu können und mögliche lebensbedrohliche Zustände abzuwenden. Intensivpflege findet nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch zu Hause oder in Wohngemeinschaften statt. Ziel ist es, den Patienten ein möglichst selbstbestimmtes Leben mit sozialen Kontakten zu ermöglichen und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Typische Krankheitsbilder, die in der Intensivpflege betreut werden, sind Querschnittlähmung, Wachkoma, neurologische Erkrankungen, Tumorerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und Störungen des Säure-Basen-Haushalts.

Arten der Intensivpflege

Die Versorgung kranker Menschen in Deutschland folgt dem Grundsatz "ambulant vor stationär". Dieser Leitgedanke entspricht dem Wunsch vieler Menschen, trotz Pflegebedürftigkeit zu Hause wohnen zu bleiben. Aber auch für schwerstpflegebedürftige Patienten gibt es Möglichkeiten, außerhalb einer Klinik in einer Wohngruppe versorgt zu werden.

TIPP: Für die Anpassung der Wohnung an die Bedürfnisse eines pflegebedürftigen Angehörigen können Sie bis zu 4.000 Euro Zuschuss von der Pflegekasse erhalten.

Ambulante Intensivpflege zuhause

Die häusliche Pflege eines schwerkranken Menschen durch eine Pflegefachkraft wird als 1:1-Intensivpflege bezeichnet, weil sich eine Pflegeperson ausschließlich um einen Patienten kümmert. Diese Pflegeform erfordert qualifiziertes Personal mit mindestens einer dreijährigen Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft. Darüber hinaus müssen Pflegekräfte in der ambulanten Intensivpflege jährliche Fortbildungen absolvieren, zum Beispiel in Reanimation, außerklinischer Beatmung oder Erster Hilfe. Ideal sind Zusatzqualifikationen wie die Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivpflege.

Checkliste: Intensivpflege zu Hause vorbereiten

1. Pflegegrad beantragen

2. Zuverlässigen Pflegedienst finden

3. Umbaumaßnahmen vornehmen (barrierefreies Bad, breitere Türen)

4. Notwendige Medizintechnik besorgen (Beatmungsgeräte, Trachealkanülen)

5. Hilfsmittel organisieren (Rollstuhl, Spezialmatratzen, Pflegebett)

6. Versorgung mit Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch sicherstellen

Lassen Sie sich umfassend beraten, um professionelle Unterstützung zu erhalten und die bestmögliche Pflege zu gewährleisten.

Ambulante Intensivpflege in einer Wohngruppe

Manchmal ist es nicht möglich, einen schwerkranken Angehörigen zu Hause zu pflegen. Wohngruppen, die überwiegend aus Intensivpatienten bestehen, sind dann eine gute Alternative. Sie bieten Schwerstpflegebedürftigen eine professionelle Versorgung in häuslicher Umgebung. In so genannten Beatmungs-WGs werden beispielsweise mehrere Beatmungspatienten untergebracht und betreut. Eine Pflegekraft versorgt dort zwei bis maximal drei Patienten.

Intensivpflege im Pflegeheim

Es gibt spezialisierte Intensivpflegeeinrichtungen und Altenpflegeheime mit entsprechenden Abteilungen. Diese Einrichtungen bieten eine Versorgung schwerstkranker Patienten außerhalb des Krankenhauses und können eine Übergangslösung zwischen Krankenhaus und ambulanter Intensivpflege zu Hause oder in einer Wohngemeinschaft darstellen.

Die Kosten in einem Pflegeheim können sich stark von den Kosten für die Pflege zu Hause unterscheiden. Lesen Sie hier mehr über die Kosten in den verschiedenen Versorgungsformen und nachfolgend, ob ein Pflegeheim oder die sogenannte 24-Stunden Pflege die bessere Versorgungsform ist.

Variante

Vorteile

Nachteile

Kostenübernahme

Intensivpflege Zuhause

  • Familiäres Umfeld
  • Individuelle Betreuung (1:1-Prinzip)
  • Rund-um-die-Uhr-Betreuung
  • Hohe Belastung für die Angehörigen
  • Hoher Organisationsaufwand

Krankenkasse und Pflegekasse, Eigenanteil möglich

Intensivpflege in Wohngruppe

  • Heimisches Umfeld
  • Guter Betreuungsschlüssel (1:2 bis 1:3)
  • Barrierefreier Wohnraum
  • Mehr Entlastung für die Angehörigen
  • Weitere Kosten (Miete und Verpflegung)
  • Anfahrtsweg für Angehörige
  • Außerhalb der eigenen vier Wände

Krankenkasse und Pflegekasse, Eigenanteil möglich

Intensivpflege im Pflegeheim

  • Therapeutisches Angebot vor Ort
  • Barrierefrei
  • Entlastung der Angehörigen
  • Eher schlechter Betreuungsschlüssel (1:3 und mehr)
  • Anfahrtsweg für Angehörige
  • Außerhalb der eigenen vier Wände

Pflegekasse plus Eigenanteil

Anforderungen an ambulante Intensivpflege

Die Anforderungen an eine ambulante Intensivpflege sind komplex und müssen individuell abgestimmt werden. Achten Sie bei der Auswahl eines Pflegedienstes darauf, dass folgende Leistungen abgedeckt sind:

  • Überwachung des Gesundheitszustandes inklusive Interventionen (z.B. Reanimation)

  • Umgang mit Medizintechnik (Infusions- und Spritzenpumpen, Beatmungs- und Überwachungsgeräte)

  • Injektionen und Infusionen verabreichen

  • Wundversorgung

  • Legen von Blasenkathetern, Magensonden etc.

  • Versorgung eines Tracheostomas einschließlich Absaugen

  • Körperpflege des Patienten

  • Mobilisierung oder spezielle Lagerung des Patienten

  • Anleitung der Angehörigen

Was sind die Voraussetzungen für eine außerklinische Intensivpflege?

Die außerklinische Intensivpflege richtet sich an Patienten, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes eine spezialisierte und intensive Betreuung benötigen, aber nicht dauerhaft im Krankenhaus bleiben müssen oder wollen. Diese Voraussetzungen sind

1. Schwere Erkrankung: Der Patient leidet an einer schweren Erkrankung, die eine kontinuierliche Überwachung und Pflege durch eine Pflegefachkraft erfordert. Diese Erkrankungen sind häufig komplex und erfordern eine intensive medizinische Betreuung.

2. Lebensbedrohliche Zustände: Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass jederzeit lebensbedrohliche Zustände eintreten können. Dies erfordert eine ständige Wachsamkeit und eine schnelle Reaktionsfähigkeit des Pflegepersonals, um sofort eingreifen zu können.

3. Sofortige Einsatzbereitschaft: Tritt ein lebensbedrohlicher Zustand ein, muss das Pflegepersonal sofort einsatzbereit sein. Dies bedeutet, dass die Pflegekräfte nicht nur über die nötige medizinische Kompetenz verfügen müssen, sondern auch in der Lage sein müssen, innerhalb kürzester Zeit lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.

Typische Erkrankungen und Zustände, die eine außerklinische Intensivpflege erforderlich machen können, sind:

  • Lähmungen: Patienten mit Querschnittlähmung oder anderen schweren motorischen Einschränkungen, die eine kontinuierliche Pflege und Unterstützung benötigen.

  • Apallisches Syndrom: Patienten im Wachkoma, die eine umfassende Pflege und regelmäßige medizinische Überwachung benötigen.

  • Fortgeschrittene Krebserkrankung: Patienten mit einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung, die eine intensive palliativmedizinische Betreuung zur Linderung von Schmerzen und zur Verbesserung der Lebensqualität benötigen.

  • Schädel-Hirn-Trauma: Patienten mit schweren Kopfverletzungen, die umfassende Pflege und Rehabilitation benötigen.

  • Neurologische Erkrankungen: Patienten mit schweren neurologischen Erkrankungen wie ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) oder MS (Multiple Sklerose), die spezialisierte Pflege und regelmäßige medizinische Interventionen benötigen.

  • Herzrhythmusstörungen: Personen mit schweren Herzrhythmusstörungen, die eine kontinuierliche Überwachung und sofortige medizinische Interventionen erfordern.

  • Beatmungspflichtige Patienten: Personen, die auf eine dauerhafte maschinelle Beatmung angewiesen sind und spezialisierte Pflegekräfte benötigen, die mit der Bedienung von Beatmungsgeräten vertraut sind.

  • Intensivpflegebedürftige Kinder: Kinder mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder schweren Behinderungen, die eine intensive und spezialisierte Pflege benötigen.

Aufgaben der Intensivpflege

Die Aufgaben in der Intensivpflege variieren je nach Einsatzort und den spezifischen Bedürfnissen der Patienten.

Stationäre Intensivpflege

Im Krankenhaus oder Pflegeheim sind die Aufgaben vielfältig und umfassen sowohl ärztliche als auch pflegerische Tätigkeiten. Zu den Kernaufgaben gehören neben der Grundpflege und der psychischen Betreuung auch die Bedienung der Medizintechnik, eigenständige Reanimationsmaßnahmen und die Ermittlung des Pflegebedarfs. Beispiele für spezifische Aufgaben sind:

  • Entwöhnung von Beatmungsgeräten

  • Überwachung der Dialyse und Hämofiltration

  • Blutentnahmen und Injektionen

  • Bestimmung von Laborwerten

  • Monitoring und Frühmobilisation

Außerklinische Intensivpflege

In der außerklinischen Intensivpflege übernehmen ambulante Pflegedienste die Betreuung der Patienten. Neben ähnlichen Aufgaben wie in der stationären Pflege kommen hier die Begleitung bei Ausflügen und Freizeitaktivitäten sowie die Beratung und Betreuung der Angehörigen hinzu. Zu den besonderen Aufgaben gehören:

  • Überwachung der Vitalfunktionen

  • Hygienische Maßnahmen

  • Anreichen von Mahlzeiten nach ärztlicher Verordnung

  • Sicherstellung der Mobilität

  • Verabreichung von Medikamenten

  • Sterbe- und Trauerbegleitung

Wie beantragt man Intensivpflege?

Die Verordnung von außerklinischer Intensivpflege erfolgt durch Fachärzte verschiedener Fachrichtungen. Dazu gehören:

  • Innere Medizin und Pneumologie

  • Anästhesie

  • Neurologie (mit Zusatzqualifikation Intensivmedizin)

  • Kinder- und Jugendmedizin

Auch Hausärzte und Ärzte anderer Fachrichtungen können die Verordnung ausstellen, wenn sie über die notwendige Erfahrung verfügen und von der Kassenärztlichen Vereinigung ermächtigt sind.

Für gesetzlich Versicherte ist die Verordnung in der Außerklinischen Intensivpflege-Richtlinie (AKI-Richtlinie) geregelt. Ab dem 1. Januar 2023 gelten folgende Schritte:

1. Bedarfsfeststellung: Der behandelnde Arzt stellt fest, ob der Pflegebedürftige außerklinische Intensivpflege benötigt.

2. Potenzialerhebung: Bei beatmeten Patienten wird geprüft, ob die Beatmung reduziert oder beendet werden kann. Die Potenzialerhebung umfasst

  • Atembewegungen

  • Husten

  • Bewusstseinszustand

  • Schmerzzustand

Diese Untersuchung dient der Beurteilung, ob die Beatmungszeit verkürzt oder die Beatmung ganz eingestellt werden kann. Die Potenzialerhebung kann auch telemedizinisch erfolgen, muss jedoch mindestens einmal jährlich vor Ort durchgeführt werden.

3. Behandlungsplan: Die Ärztin oder der Arzt erstellt einen individuellen Behandlungsplan. Der Behandlungsplan organisiert die Versorgung des Patienten und beinhaltet Maßnahmen wie z.B:

  • Überwachung der Herzfrequenz, des Blutdrucks und der Atemfrequenz

  • Notfallmaßnahmen

  • Einsatz und Überwachung von Beatmungsgeräten

  • Pflege eines Tracheostomas oder einer Atemkanüle

  • Maßnahmen zur Entfernung von überschüssigem Schleim aus den Atemwegen

  • Schulung der Angehörigen

Der Antrag auf außerklinische Intensivpflege wird bei der Krankenkasse gestellt, die den Medizinischen Dienst mit der Prüfung beauftragt. Bis zur Entscheidung trägt die Krankenkasse die Kosten. Die verordnenden Ärzte überwachen den Behandlungsverlauf und aktualisieren bei Bedarf den Behandlungsplan.

Um die Qualität der Intensivpflege dauerhaft zu sichern, führt der Medizinische Dienst im Auftrag der Krankenkassen jährlich persönliche Begutachtungen vor Ort durch. Diese Prüfungen stellen sicher, dass die medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten gewährleistet bleibt. Außerdem wird geprüft, ob eine Entwöhnung von der Beatmung oder andere Therapieoptimierungen möglich sind.

TIPP: Infektionsschutz im Pflegealltag

Menschen, die eine Intensivpflege benötigen, sind oft anfälliger für Infektionen. Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe oder Mundschutz bieten Schutz und können von der Pflegekasse mit bis zu 40 Euro im Monat bezuschusst werden.

Kosten pro Monat für Intensivpflege

Die Versorgung schwerstkranker Menschen außerhalb eines Krankenhauses ist mit hohen Kosten verbunden. Die Kosten variieren je nach Art und Intensität der Pflege. Im häuslichen Umfeld belaufen sich die monatlichen Kosten für die außerklinische Intensivpflege häufig auf mehrere tausend Euro. Stationäre Pflegeeinrichtungen oder spezialisierte Wohngemeinschaften können ähnliche oder sogar höhere Kosten verursachen.

Kostenübernahme durch Krankenkasse und Pflegekasse

Die Krankenkasse und die Pflegekasse unterstützen Personen, die Intensivpflege benötigen.

Krankenkasse

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die medizinische Behandlungspflege. Dazu gehören alle notwendigen medizinischen Maßnahmen und Therapien, die von Pflegefachkräften durchgeführt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Überwachung der Vitalfunktionen, die Bedienung von Beatmungsgeräten und andere fachpflegerische Maßnahmen.

Pflegekasse

Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für die Grundpflege und die hauswirtschaftliche Versorgung. Dazu gehören Tätigkeiten wie Hilfe bei der Körperpflege, der Ernährung und der Mobilität. Auch hier können Eigenanteile anfallen, die jedoch zeitlich und in der Höhe begrenzt sind.

Eine wichtige Neuerung ist die finanzielle Entlastung von schwerstpflegebedürftigen Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen. Damit die Unterbringung nicht aus finanziellen Gründen scheitert, werden die Patienten weitgehend von Eigenanteilen befreit. Diese Kostenübernahme gilt auch für sechs Monate, wenn sich der Gesundheitszustand des Versicherten bessert und die außerklinische Intensivpflege nicht mehr erforderlich ist. Die Krankenkassen haben die Möglichkeit, in ihren Satzungen die Leistungsdauer sogar noch zu verlängern, um eine möglichst lange Unterstützung zu gewährleisten.

Anreize zur Beatmungsentwöhnung

Um die Beatmungsentwöhnung zu fördern, wird vor der Entlassung aus dem Krankenhaus ein Entwöhnungsversuch durchgeführt. Dies wird durch Anreize und eine zusätzliche Vergütung unterstützt. Wird ein solcher Versuch nicht durchgeführt, drohen Vergütungsabschläge. Damit soll sichergestellt werden, dass alle möglichen Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes ergriffen werden.

Sonderfälle in der Intensivpflege

Spezialisierte Pflege bei Kindern

Fachkräfte in der außerklinischen Intensivpflege von Kindern benötigen spezielle Kenntnisse und Erfahrungen. Neben der Betreuung der jungen Patienten gehört auch die Arbeit mit den Eltern, einschließlich der psychologischen Unterstützung und Beratung im Umgang mit der Erkrankung und der Pflege, zum Berufsalltag. Ziel ist es, den Kindern ein möglichst normales, altersgerechtes Leben zu ermöglichen.

Heimbeatmung

In der ambulanten Intensivpflege gibt es den Sonderfall der Heimbeatmung. Hier überwacht der Intensivpflegedienst den Gesundheitszustand und die Beatmung des Patienten. Auch die Unterstützung der pflegenden Angehörigen und die Schulung im Umgang mit der Beatmungstechnik sind zentrale Aufgaben.

Fazit: Das versteht man unter Intensivpflege

Die außerklinische Intensivpflege ermöglicht schwerkranken Menschen eine intensive Betreuung in ihrer vertrauten Umgebung. Durch die enge Zusammenarbeit von Pflegekräften, Ärzten und Angehörigen wird eine umfassende und qualifizierte Betreuung gewährleistet, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessert.

FAQs - Häufige gestellte Fragen

Was ist Intensivpflege?

Unter Intensivpflege versteht man die Betreuung von Patienten mit schweren Erkrankungen, die einer ständigen und intensiven medizinischen und pflegerischen Überwachung bedürfen. Diese Form der Pflege kann sowohl im Krankenhaus als auch zu Hause oder in spezialisierten Wohngruppen erfolgen.

Was sind die Voraussetzungen für Intensivpflege?

Intensivpflege ist notwendig für Patienten mit lebensbedrohlichen Zuständen, die eine ständige Überwachung und sofortige medizinische Interventionen erfordern.

Welche Arten der Intensivpflege gibt es?

Die ambulante Intensivpflege zu Hause bietet eine individuelle 1:1-Betreuung im familiären Umfeld, die ambulante Intensivpflege in einer Wohngruppe versorgt mehrere Patienten in einer gemeinsamen Umgebung und die Intensivpflege im Pflegeheim ermöglicht die Betreuung in spezialisierten Einrichtungen außerhalb der eigenen Wohnung.

Was sind die Aufgaben der Intensivpflege?

Zu den Aufgaben der Intensivpflege gehören die Überwachung der Vitalfunktionen, die Bedienung und Überwachung von Beatmungsgeräten, die Durchführung von Notfallmaßnahmen, die Wundversorgung, die Verabreichung von Medikamenten, die Mobilisation von Patienten und die Anleitung von Angehörigen.

Welche Formen der Intensivpflege gibt es?

Die Intensivpflege kann ambulant zu Hause, in einer spezialisierten Wohngruppe oder in einem Pflegeheim erfolgen. Die Wahl der Versorgungsform hängt von den individuellen Bedürfnissen des Patienten und den Möglichkeiten der Angehörigen ab.

Was kostet die außerklinische Intensivpflege?

Die monatlichen Kosten für die außerklinische Intensivpflege können mehrere Tausend Euro betragen. Dies variiert je nach Pflegeintensität und Pflegeort. In stationären Einrichtungen oder Wohngruppen können die Kosten ähnlich oder höher sein.

Wer kommt für die Kosten der Intensivpflege auf?

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die medizinische Behandlungspflege, die Pflegekasse für die Grundpflege. In beiden Fällen kann es zu Eigenbeteiligungen kommen, die jedoch durch Sozialhilfe oder die sogenannte Hilfe zur Pflege unterstützt werden können.

Wie beantragt man Intensivpflege?

Außerklinische Intensivpflege wird von Fachärzten verordnet. Der Antrag wird bei der Krankenkasse gestellt, die den Medizinischen Dienst mit der Prüfung beauftragt. Bis zur Entscheidung trägt die Krankenkasse die Kosten.

Gibt es besondere Anforderungen für die Intensivpflege von Kindern?

Ja, das Pflegepersonal in der außerklinischen Intensivpflege von Kindern benötigt spezielle Kenntnisse und Erfahrungen. Neben der medizinischen Versorgung der Kinder gehört auch die Unterstützung und Beratung der Eltern zu ihren Aufgaben.